Eltern und Kita-Beschäftigte protestieren gegen mögliche Qualitätseinbußen beim U3-Ausbau (April 2013)

Heute gingen Eltern und Kita-Beschäftigte aus Köln gemeinsam auf die Straße, um sich nicht weiter die Qualitätseinbußen gefallen zu lassen, die zur Erreichung der Erfüllung des Rechtsanspruchs für Kinder unter 3 Jahren ab dem 1.8.2013 von der Stadt Köln billigend in Kauf genommen werden.

Link zum Artikel im Kölner Stadtanzeiger vom 19.4.2013 

Aktionen gegen Qualitätseinbußen im Rahmen des U3-Ausbaus (April 2013)

Diese Woche ist voll mit Aktionen rund um den KiTa-Bereich. Zum einen sind wir eingeladen am Donnerstag Abend bei einer Podiumsdikussion zum U3-Ausbau in Köln Stellung aus Sicht der Eltern zu beziehen. Zum anderen findet am Freitag eine Demo zusammen mit verdi gegen eine drohende Überbelegung auch der U3-Gruppen aufgrund des Rechtsanspruchs für Kinder unter 3 Jahren statt.

Insbesondere an der Demo am Freitag bitten wir Euch so zahlreich wie möglich teilzunehmen!

Demo „U3-Ausbau nicht auf den Schultern der Kinder“
am 19. April 2013 am Stapelhaus an der Messe in Deutz
zwischen 12.00 und 12.30 Uhr
Aufruf zur Demo des JAEB Köln

Haushaltsengpässe und Rechtsanspruch bedrohen die Bildungsqualität in Köln (März 2013)

Wir haben  in den letzten Tagen mit Sorge feststellen müssen, dass sowohl die finanziellen Engpässe der Stadt Köln als auch der anstehende Rechtsanspruch für U3-Kinder in den KiTas zu Diskussionen in Verwaltung und Politik führen, die wir nicht gutheißen können.

Diese Diskussionen können wir nicht einfach hinnehmen und haben deswegen heute einen offenen Brief an die Fraktionen und die Verwaltung des Stadt Köln geschickt.

Zum einen wird gerade geprüft, ob die im KiBiZ vorgesehene Überbelegung der KiTa-Gruppen für eine dauerhafte Platzerhöhung ohne Anpassung des Personalschlüssels genutzt werden kann. In den städtischen KiTas wird das zu unserem Bedauern im Ü3-Bereich bereits intensiv genutzt. Jetzt droht der Stadt Köln ein massives Problem durch den Rechtsanspruch für U3-Kinder und deshalb soll geprüft werden, ob dies auch dort genutzt werden kann. Aus unserer Sicht würde dies im U3-Bereich zu noch größeren Qualitätsproblemen führen und kann daher nicht im Sinne von uns Eltern sein. Die Überbelegung im KiBiZ ist als flexible Möglichkeit, Kinder auch während eines KiTa-Jahres aufnehmen zu können, gedacht. Eine dauerhafte Überbelegung ab dem ersten Tag des KiTa-Jahres ist hier nicht gewollt.

Darüber hinaus soll der dringend notwendige Ausbau der Offenen Ganztagsschule (OGS) im Grundschulbereich nicht weiter geführt werden. Das führt bereits im nächsten Schuljahr dazu, dass viele Familien keinen OGS-Platz bekommen. Familien in denen eine Beruftstätigkeit beider Eltern möglich ist, weil sie heute einen 44 Stunden-Betreuung in der KiTa wahrnehmen können, fangen bei einem Wechsel in die Schule plötzlich wieder ganz von vorne an.

Wir sind grundsätzlich für eine Beitragsfreiheit der KiTa-Betreuung und werden nicht müde, darauf hinzuweisen, dass etliche teure Prestige-Projekte der Stadt Köln nicht wichtiger sein können als die Zukunft unserer Kinder und damit unserer Stadt. Bevor jedoch die KiTas und Schulen nur noch Verwahranstalten werden und sich nur noch gutverdienende Familien eine ausreichende Betreuung ihrer Kinder leisten können, sind wir Eltern grundsätzlich bereit in Zeiten knapper Kassen eine sozialverträgliche Beteiligung an den Kosten für eine qualitative Betreuung und Bildungsunterstützung unserer Kinder zu akzeptieren. Deshalb verzichten wir lieber auf die freiwillige Beitragsfreiheit durch die Stadt Köln (6 Monate vor dem letzten KiTa-Jahr), wenn diese Gelder in die Bildung unserer Kinder investiert wird.

Offener Brief zum U3-Ausbau und Stopp des OGS-Ausbaus

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