Der Fachkräftemangel beschäftigt nicht nur den JAEB Köln, es ist ein landes- und nicht zuletzt bundesweites Problem. Die Folgen spüren wir alle schon jetzt und werden es wohl auch noch länger spüren. Deshalb schließt sich der JAEB Köln gerne dem Aufruf des KiTa-Stadteltern Greven an und unterstützt den gemeinsamen Aufschrei – NRW weit, gerne auch bundesweit.
Ein solidarischer Aufschrei für die frühkindliche Bildung unserer Kinder und vernünftige Arbeitsplatzbedingungen ihrer Erziehenden.
Ein solidarischer Aufschrei, der deutlich macht: Der Betreuungsnotstand in unseren Kitas geht die gesamte Gesellschaft etwas an, weil Eltern aktuell diese Gesellschaft gestalten und Kinder es in Zukunft tun werden.
Das Kita-Qualitätsgesetz wurde vom Bundestag verabschiedet. Dies ist aber längst nicht ausreichend, um tatsächlich langfristige Verbesserungen herbeizuführen. Zurecht greift auch die Bundeselternvertretung der Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege (BEVKi) das Thema auf und konstatiert in einer Pressemitteilung, dass zwar in Qualität investiert werde, aber Fachkräfte dafür fehlten. Wieder würden Familien nicht ausreichend durch eine Gebührenfreiheit unterstützt.
Daher ist es gerade jetzt wichtig, dass wir auf unsere Situation und den Fachkräftemangel aufmerksam machen!
Für Köln sieht die Rechnung wie folgt aus: Im Jugendhilfeausschuss in Köln wurde überschlagen, dass in den städtischen Kitas rund 100 Vollzeitkräfte und 50 Teilzeitkräfte fehlen. Ca. 50 Personen sind langzeiterkrankt. Schätzungen zufolge liegt der Gesamtwert für Köln ungefähr doppelt so hoch, rechnet man Kitas aller Träger mit hinzu.
Wir möchten hier das Schreiben des JAEB Greven teilen und Euch motivieren dem Aufschrei zu folgen und auch laut zu werden:
Lore Hauschildt, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses in Greven, hat sich explizit an die Elternschaft gewandt:
„So einen erschütternden Bericht über eine katastrophale Lage habe ich [hier] noch nie erlebt. Liebe Eltern. Die Botschaft ist angekommen und ich möchte Ihnen sagen: Wir ziehen alle Fäden, die wir können. Wir nehmen Ihre Anliegen mit in unsere Landesvertretungen!“
Und auch wir müssen laut werden!
Die Situation so vieler Familien muss sichtbar werden!Wir als Eltern können uns an die Politik wenden, unserer Wut und unserer Sorge Luft machen. Wir können fordern, dass Lösungen gefunden werden, die nicht allein auf der Solidarität von Eltern beruhen. Lösungen, die anerkennen, dass die Betreuung unserer Kinder eine gesamtgesellschaftliche Fragestellung ist!
Zum Ende hin bleibt uns nur zu sagen: Bitte unterstützt unser Anliegen und natürlich die Kölner Kinder und ihre Eltern. Denn nur gemeinsam mit euch können wir etwas für die Kleinsten unserer Gesellschaft erreichen.